Ich habe Roman Moser vor nunmehr siebzehn Jahren kennengelernt. Er unterrichtete damals als Hilfsschullehrer auf dem Naturnser Sonnenberg. Gerne erinnere ich mich an jene Zeit, an unsere ausgedehnten Wanderungen und Abendspaziergänge, an die Diskussionen über „Gott und die Welt“, die von der jugendlichen Hoffnung geprägt waren, daß alles veränderbar, verbesserbar sei. Roman hat sich in diesem Sinne nicht verändert. Heute ist sein kreatives Schaffen zu seiner Sprache und Ausdrucksform geworden.
„Mir kommt vor, wenn ich dort, wo ich gerade bin, versuche, in einer kulturellen Auseinandersetzung zu leben, in einem Einverständnis mit der Tradition und der Umwelt und mit mir selber oder mit der eigenen geistigen Unruhe, dann kommt mir dies oft als schwierig vor, mitten in einem Denken, das das Geld zum einzigen gültigen Wertgemacht hat.
Und dann wird mir bewußt, daß ein Bagger oder ein Lastauto, so wie sie vor meinem Haus so oft vorbeifahren, eigentlich mehr Wert sind, als alles das, was mit mir oder meinen Kindern entstehen kann oder vor mir entstanden ist.
Und daß das auch ohne Überlegung eingelöst wird.“
Jahr: 1989
Dauer: 30 Minuten
SW – 16 mm
Regie: Karl Prossliner
Kamera: Peter Freisz
Ton: Alf Schwarzelmüller
Bühne: Elmar Spechtenhauser
Schnitt: Helmuth Rier
Produktion: Karl Prossliner Filmproduktion