1987 hat Karl Prossliner eine Dokumentation über das Dorf seiner Kindheit mit dem Titel „Naturns – Ein Dorf im Wandel der Zeit“ gedreht. 30 Jahre später kehrt er filmisch in dieses Dorf zurück.
In den 80er Jahren hat der alte „Mauerbamer-Bauer“ das Dorf so beschreiben: „Es ist zu viel getan worden, es ist gar nicht mehr schön.
Es werden so viele fremde Menschen hergezogen und diese Entwicklung geht immer weiter. Früher hatten wir eine vielseitige Wirtschaft. Man hatte Vieh, ein bißchen Wein und Obst. Wenn einmal etwas versagt hat, durch Hagel oder Unwetter, etwas ist immer geblieben. Heute hat man nur noch eine einseitige Wirtschaft, aber dafür sind alle versichert. Mir gefällt es nicht, aber ich bin ein alter Mann den man nicht beachten muss.“
Heute präsentiert sich das Dorf als „alpin-mediterranes Wellnessdorf“. Ein Acker am Dorfrand sticht heraus: Eine Gruppe alter Männer vom örtlichen Heimatpflegeverein bestellen dieses Feld wie zu Zeiten ihrer Kindheit. Sie waren der Ausgangspunkt dieses Filmprojekts, sie haben erlebt wie nicht mehr die Natur, sondern der Mensch über die Zeit bestimmt. In der Welt wie im Dorf.